Am Tag als Conny Kramer starb (Juliane Werding)

Wir lagen träumend im Gras,
die Köpfe voll verrückter Ideen.
Da sagte er nur zum Spaß,
komm, laß uns auf die Reise gehn,
doch der Rauch schmeckte bitter,
aber Conny sagte mir, was er sah:
Ein Heer von Licht und Farben.
Wir ahnten nicht, was bald darauf geschah.

Am Tag, als Conny Kramer starb
und alle Glocken klangen,
am Tag, als Conny Kramer starb
und alle Freunde weinten um ihn,
das war ein schwerer Tag,
weil in mir eine Welt zerbrach.

Er versprach oft, ich laß es sein,
das gab mir wieder neuen Mut.
Und ich redete mir ein,
mit Liebe wird alles gut.
Doch aus den Joints, da wurden Trips,
es gab keinen Halt auf der schiefen Bahn.
Die Leute fingen an zu reden,
aber keiner bot Conny Hilfe an.

Am Tag, als Conny Kramer...

Beim letzten Mal sagte er:
Nun kann ich den Himmel sehn.
Ich schrie ihn an, komm zurück.
Er konnte es nicht mehr verstehn.
Ich hatte nicht einmal mehr Tränen,
ich hatte alles verloren, was ich hab.
Doch das Leben, es geht weiter,
mir bleiben nur noch
die Blumen an seinem Grab.

Am Tag, als Conny Kramer...

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